Schließdienst: Was ist das und wer benötigt diese Sicherheitsleistung?

Der Schließdienst ist eine häufige Tätigkeit für Sicherheitsfachkräfte. Er wird oft in Kombination mit anderen Security-Leistungen wie Firmenbewachung oder Objektschutz beauftragt. Der Schließdienst kann jedoch bei Bedarf auch als Einzelleistung bei einem Sicherheitsdienst wie Aquila Security gebucht werden.

Beim Schließdienst geht es darum, alle Türen, Fenster und Tore an einem Gebäude, einem Gebäudekomplex, auf einer Büroetage oder in einer Industrieanlage zu vorgegebenen Zeiten sicher abzuschließen. Auch wenn dies eher nach einer trivialen Aufgabe klingt, die eigentlich auch die Mitarbeiter der jeweiligen Einrichtung mit übernehmen könnten: Den Schließdienst professionell umzusetzen, hat viele Vorteile. 

Wir stellen diese Security-Leistung näher vor – und geben Tipps, wie man den Schließdienst für eine Firma, eine Verkaufs-, Kultur- oder Produktionsstätte oder eine öffentliche Einrichtung am besten organisiert.

Wie definiert sich der Schließdienst?

Ein Schließdienst – übrigens nicht zu verwechseln mit einem Schlüsseldienst – sorgt in privatwirtschaftlich betriebenen Anlagen sowie in öffentlichen Einrichtungen und Amtsgebäuden dafür, dass Türen, Fenster und Tore nach Arbeitsende sicher verschlossen werden.

Vor allem komplexe Anlagen wie Werksgelände, große Bürogebäude oder Bildungsstätten sowie Verkaufseinrichtungen mit zahlreichen Türen und Fensteröffnungen profitieren davon, wenn Profis am Tagesende den Schließdienst übernehmen. 

Das gilt vor allem deshalb, weil es in vielen Bereichen nicht mit dem bloßen Umdrehen eines Bartschlüssels in einem haushaltsüblichen Schloss getan ist. Vielmehr sind es komplexe Schließanlagen, die oft nicht nur mit Schlüsseln, sondern zusätzlich auch mit elektronischen Komponenten wie Keycards funktionieren, mit denen moderne Unternehmen und Einrichtungen gesichert sind. Ein professioneller Schließdienst kann sämtliche Arten von Schließsystemen bedienen und deckt darüber hinaus auch weitere Aufgaben ab.

Was umfasst der Schließdienst an Leistungen?

Anders, als der Name es vermuten lässt, geht es beim Schließdienst nicht nur ausschließlich um das Abschließen von Türen, Fenstern, Toren und ähnlichen Gebäudeöffnungen nach Arbeitsschluss in einer Anlage oder einem Bürokomplex.

Auch das Aufschließen zu vorgegebenen Zeiten ist eine häufig durch den Schließdienst abgedeckte Aufgabe. Dadurch erspart man sich als Betreiber die Notwendigkeit, einzelne Mitarbeiter mit Schlüsselgewalt auszustatten. Denn das ist immer risikobehaftet. 

Zudem ist es in der Regel Aufgabe des Schließdienstes, beim Abschließen die jeweiligen Räumlichkeiten mit einem Security-Blick zu checken. Dabei werden z. B. auch Lichter gelöscht und Elektrogeräte ausgeschaltet, die die Mitarbeiter versehentlich angelassen haben. Die Sicherheitsleute im Schließdienst übernehmen darüber hinaus auch die Betreuung von Einbruchmeldeanlagen (EMA) und Alarmanlagen aller Art. 

Schließplan: Das A und O beim Schließdienst

Wenn firmenfremde Personen, wie die Mitarbeiter eines mit dem Schließdienst beauftragten Sicherheitsunternehmens, das Abschließen sämtlicher Fenster, Türen und Tore sowie die Betreuung von Anlagen wie EMAs übernehmen, ist ein sogenannter Schließplan wichtig. Er bildet die Basis für den Schließdienst. 

Im Schließplan werden alle im Hause befindlichen Schließanlagen aufgeführt – nebst individuellen Bedienungshinweisen und Angaben zu den notwendigen Schlüsseln, Keycards und ähnlichen Elementen.

Zudem sind zu jeder Schließanlage die konkreten Zeiten festgehalten, an denen sie verschlossen und wann sie wieder geöffnet werden müssen. Außerdem kann man in dem Schließplan vermerken, welche Geräte oder anderweitigen Anlagen während der Arbeitsruhe weiterlaufen dürfen bzw. müssen. Denn man sollte beispielsweise nicht riskieren, dass ein unbedarfter Sicherheitsmitarbeiter den Firmenserver abschaltet. 

Die Security-Mitarbeiter im Schließdienst müssen mit sämtlichen notwendigen Schlüsseln und anderen Zugangselementen ausgestattet sein, um alle Türen, Fenster und sonstigen Schließanlagen bedienen zu können. 

Warum braucht man als Gebäudebetreiber einen Schließdienst?

Ein professioneller Schließdienst ist für Anlagen- und Gebäudebetreiber aus mehreren Gründen sinnvoll. Einerseits spart es das Schlüssel-Chaos, mit dem viele Firmen zu kämpfen haben: Da unterschiedliche Mitarbeiter zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Bereichen Zugang benötigen, werden Schlüssel oder Schlüsselkarten oft zu „Wanderpokalen“.

Mit dem großen Problem, dass sich niemand so recht zuständig fühlt – und wenn in diesem Chaos ein Schlüssel verloren geht, muss das gesamte teure Schließsystem auf Kosten des Betreibers ausgetauscht werden.

Manch eine Einrichtung oder ein Unternehmen wird auch nach dem Motto geführt: „Der Letzte macht das Licht aus und schließt ab.“ Doch das hat oft zur Folge, dass dieser letzte Mitarbeiter in der Feierabend-Hektik und angesichts des dringenden Bedarfs, endlich nach Hause zu kommen, das ein oder andere Fenster oder Tür eben nicht ordnungsgemäß abschließt.

Das trifft besonders auf Bereiche zu, in denen die jeweilige Person eigentlich gar nicht tätig ist. Es ist also immer ein Risiko, das Abschließen zum Arbeitsschluss in die Hände der Mitarbeiter zu legen. 

Auch aus Haftungsgründen kann das zum Problem werden. Denn wenn Einbrecher leichtes Spiel haben, weil Türen nicht verschlossen und Alarmanlagen nicht scharfgeschaltet sind, stellt sich so manche Versicherung quer bei der Übernahme der Schäden. Und in solchen Fällen den nachlässigen Mitarbeiter haftbar zu machen, ist meist nicht möglich. Denn es gehört typischerweise nicht zu den Kernaufgaben – und damit zum Verantwortungsbereich – normaler Mitarbeiter, für sichere Schließdienste an ihrer Arbeitsstätte zu sorgen. 

Betreuung von Alarmanlagen und Co. in professionelle Hände legen

Eine Aufgabe im Schließdienst ist die Betreuung von Sicherheitsanlagen wie Einbruchmeldeanlagen (EMA) oder Alarmanlagen. Diese Systeme sind zwar häufig recht bedienerfreundlich angelegt, dennoch überfordert ihre Bedienung den ein oder anderen „Normalbürger“. Sprich: Die Mitarbeiter im Hause – ob Wirtschaftsunternehmen oder Behörde – sollten nicht die Verantwortung dafür, haben, dass die Alarmanlage läuft.

Vor allem angesichts immer komplexerer Systeme in diesem Bereich der Sicherheitstechnik ist es empfehlenswert, die Betreuung solcher Security-Elemente in die Hände von Profis zu legen.

Denn im Worst Case kann es zum Beispiel dazu kommen, dass wegen einer dilettantisch eingestellten EMA ein Fehlalarm ausgelöst wird – und am Ende ein unnötiger und teurer Polizeieinsatz bezahlt werden muss. Das andere Extrem wäre, dass die EMA nicht richtig scharfgestellt wurde und deshalb Einbrecher unbehelligt die Firma oder Behörde ausräumen können. 

Da in vielen Firmen und Institutionen nicht unerhebliche Werte in Form teurer Technik, Ausrüstung, Produkte oder sensibler Unterlagen lagern, ist ein professioneller Schließdienst die beste Wahl, um sich gegen all diese Risiken abzusichern. Zumal ja häufig die Möglichkeit besteht, den Schließdienst mit einem bereits laufenden Security-Auftrag wie Werkschutz oder Wachdienst zu verbinden.

Welche Security-Leistungen kann man mit dem Schließdienst kombinieren?

Hat man für Objektschutz, Werkschutz, Brandschutz oder ähnliche Leistungen ohnehin bereits einen Sicherheitsdienst im Hause, so macht es Sinn, dessen Mitarbeiter auch für die Schließdienste einzusetzen. Voraussetzung ist natürlich, dass das Sicherheitsunternehmen in der Lage ist, neben einfachen Wachdiensten auch verantwortungsvolle Schließdienste zu übernehmen. 

Die folgenden Sicherheitsdienstleistungen sind ideal, um den Schließdienst als Zusatzleistung zu beauftragen:

Firmenbewachung
Baustellenbewachung
Empfangs- und Pfortendienst
Revierkontrolldienste
Einzelhandelssicherheit
Werkschutz
Hotelsicherheit / Nachtportier
Bewachung von Flüchtlingsheimen
Security für Behörden

Warum kann der Schließdienst eine heikle Angelegenheit sein?

Wer die Schlüssel zu einem Gebäude oder einer Anlage hat, kann damit gewissermaßen im Gelände schalten und walten. Daher versteht es sich von selbst, dass ein Schließdienst eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe ist. Dessen müssen sich die zuständigen Sicherheitsfachkräfte nicht nur bewusst sein – sondern dieser Verantwortung auch tagtäglich gerecht werden. 

Als Auftraggeber ist es daher wichtig, einen Sicherheitsanbieter für diese Aufgabe einzusetzen, zu dem man vollstes Vertrauen hat. Daher empfiehlt es sich, den Auftrag für Schließdienste in einer Einrichtung oder einem Unternehmen nur an zertifizierte Sicherheitsfirmen wie Aquila Security zu vergeben. Denn zum einen geht es um Zuverlässigkeit – ein Schließdienst ist nämlich nur dann sein Geld wert, wenn man sich voll darauf verlassen kann, dass sämtliche Türen, Tore und sicherheitstechnischen Anlagen zu den vorgegebenen Zeiten sicher geschlossen werden. 

Zum anderen geht es darum, sich nicht über den Schließdienst Industriespione ins Haus zu holen. Denn wenn die Security-Kräfte zu später Stunde ganz allein in den Büros oder Industrieanlagen sind, besteht bei unseriösen Anbietern die Gefahr, dass Firmengeheimnisse ausgespäht und meistbietend an die Konkurrenz verkauft werden könnten. Daher empfiehlt es sich, mit dem Security-Anbieter eine Geheimhaltungsvereinbarung aufzusetzen. 

Ebenfalls wichtig ist eine genaue Dokumentation: Die Sicherheitskräfte beim Schließdienst halten genau fest, wann sie welches Schließsystem bedient haben. So lässt sich nachvollziehen, wann der Sicherheitsmitarbeiter an welcher Stelle im Gebäude war. Auch zum Nachweis, dass man als Gebäudebetreiber durch einen Schließdienst für bestmögliche Absicherung gesorgt hat, ist diese Dokumentation wichtig. Denn kommt es trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen z. B. zu einem Einbruch, kann man der Versicherung nachweisen, dass man sämtliche Maßnahmen durchgeführt hat, um diesem Sicherheitsrisiko vorzubeugen. 

Setzen Sie auf Flexibilität beim Schließdienst

Dass es einen festen Schließplan als Grundlage für den Schließdienst gibt, bedeutet nicht, dass es keinerlei Abweichungen von diesem Plan geben darf. Denn in vielen Unternehmen gibt es ab und zu die Notwendigkeit, außerplanmäßige Sonderschichten einzuschieben.

Oder es kommt eine Lieferung verzögert an und man muss die Anlage entsprechend länger offenhalten. Auch in manchen Behörden muss dann und wann länger gearbeitet werden – beispielsweise, weil ein dringendes Projekt fertig werden muss. Nicht zuletzt bringen Events wie „die lange Nacht der offenen Museen“ oder Ähnliches die eingespielten Abläufe immer mal wieder durcheinander. 

Für solche Fälle sollte man sicherstellen, dass der Schließdienst schnell erreichbar und flexibel genug ist, um sich darauf einzustellen. Es ist sinnvoll, vor Vertragsabschluss abzufragen, wie flexibel der Sicherheitsdienst ist – und wie schnell er bei dringendem Bedarf mit dem Schließdienst vor Ort sein kann.

Erfahrene Anbieter wie Aquila Security können im Schließdienst dafür sorgen, dass Ihre Anlagen auch außerhalb von Arbeits- und Öffnungszeiten rundum gesichert sind. Wir übernehmen als zertifizierter Sicherheitsdienst die Schließdienste sowohl im Zuge von Leistungen wie Werkschutz oder Behörden-Security wie auch als Einzelaufträge. Gern beraten wir Sie, wie sich die Schließdienste für Ihre Einrichtung am sinnvollsten organisieren lassen.