Personen- und Begleitschutz: Security für Politiker und Prominente
Der Personenschutz ist eine immer öfter benötigte Sicherheitsdienstleistung. Wo sich der Personenschutz in vergangen Jahrzehnten fast ausschließlich auf weithin bekannte Persönlichkeiten konzentrierte, müssen inzwischen immer häufiger auch ganz normale Durchschnittsbürger durch Personenschützer abgeschirmt werden.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen sind heute deutlich mehr Menschen in der Öffentlichkeit präsent als früher. Zum anderen gehen Fans heute deutlich weniger auf Abstand: Respektvolles Schwärmen aus der Ferne gehört der Vergangenheit an – heute drängen sich bei öffentlichen Auftritten auch nur ansatzweise bekannter Persönlichkeiten ganze Trauben von Menschen um die Betroffenen.
Das erhöht die Sicherheitsrisiken. Denn neben Übergriffen durch begeisterte Anhänger sind natürlich auch Angriffe durch Personen ein reales Risiko, die dem Betroffenen alles andere als wohlgesonnen sind. In einer Gesellschaft, in der zunehmend die Hemmschwellen für Gewalttätigkeiten sinken, steigen daher auch für den Personenschutz die Herausforderungen.
Wir geben Hintergrundinfos zu diesem Security-Einsatzfeld – und erklären, worauf es beim modernen Personenschutz heutzutage ankommt.
Wer benötigt professionellen Personenschutz?
Personen, die – aus welchem Grund auch immer – in der Öffentlichkeit stehen und eine breite Bekanntheit genießen, benötigen in der Regel immer Personenschutz. Das betrifft den Papst genauso wie den Bundeskanzler, den erfolgreichen Leistungssportler ebenso wie die angesagte Rockband.
Die Bandbreite an Schutzpersonen, die mit professionellem Personenschutz abgesichert werden müssen, wird aber immer größer – auch dank des Internets. Längst sind es nicht mehr nur überregional oder gar weltweit bekannte Personen, die durch Bodyguards geschützt werden müssen.
Die „neuen“ Promis als Schutzpersonen im Personenschutz
Standen in vergangenen Zeiten allenfalls hochrangige Politiker und weltweit bekannte Hollywood-Stars unter Personenschutz, so ist das heute ganz anders: Aufgrund von Sozialen Medien und Internetplattformen werden zunehmend Influencer und ähnliche Content Creator zu Prominenten. Und wenn man als erfolgreicher Betreiber eines YouTube-Kanals auf offener Straße erkannt und angesprochen wird, kann das zwar durchaus schmeichelhaft sein – aber es bringt auch neue Gefahren und Sicherheitsrisiken mit sich.
Denn viele der „neuen“ Promis sind umstritten – einfach deshalb, weil man im Internet die größten Wellen schlagen kann, wenn man klare Meinungen vertritt. Entsprechend versammeln viele Influencer heute zwar eine treue Fangemeinde um sich, die mit ihrer Meinung übereinstimmen und in der jeweiligen Person ein Idol gefunden haben. Ebenso groß wie die Gefolgschaft ist aber inzwischen bei vielen Influencern auch die Liga der Gegner: Personen, die vehement genau eine gegenteilige Meinung vertreten – und den betreffenden Influencer oftmals gern mundtot machen würden.
In Zeiten, in denen sogar politische Debatten durch Wutreden und Polemik geprägt sind, kann verbaler Antagonismus schnell in reale Gewalt umschlagen. Und das bedeutet eine Gefährdung der Sicherheit der oftmals innerhalb kürzester Zeit auf die Bühne der Öffentlichkeit „gespülten“ Neu-Promis. Plötzlich braucht ein bis eben noch völlig unbekannter YouTuber bei alltäglichen Verrichtungen wie dem Einkaufen oder einem Stadtbummel professionellen Personenschutz.
Personenschutz für Lokalpolitiker
Ebenfalls eine recht neue Entwicklung ist es, dass der Personenschutz zunehmend auch für politisch engagierte Menschen auf den unteren Ebenen wie der Kommunalpolitik benötigt werden. Grund dafür sind häufig gesellschaftlich kontrovers diskutierte Themen wie die Migrationswelle: Muss ein lokaler Bürgermeister auf Anweisung des Landes in seinem Ort eine neue Flüchtlingsunterkunft einrichten, kann er sich des Unmuts einiger Teile der örtlichen Bevölkerung sicher sein.
Wenn die Wogen bei derartigen Themen und Terminen allzu hoch schlagen, führt aus Sicherheitsgründen oft kein Weg am professionellen Personenschutz selbst für Lokalpolitiker vorbei.
Personenschutz für Medienvertreter
Eine notwendige Sicherheitsvorkehrung ist der Personenschutz auch immer häufiger für Medienvertreter. Denn wenn Journalisten oder Kamerateams sich für ihre Recherchen in ein ihnen zunehmend feindlich gesinntes Umfeld begeben müssen, benötigen sie inzwischen nahezu immer eine professionelle Absicherung.
Auch dies ist ein Zeichen unserer Zeit: Haben aufgebrachte Demonstranten in früheren Zeiten die Pressevertreter ihre Arbeit machen lassen, so sehen sich Medienschaffende heute immer öfter allein nur wegen ihres Berufs unter verbalem Beschuss – und unter Androhungen von Gewalt. Daher treten sie inzwischen fast nur noch in Begleitung erfahrener Bodyguards für ihre Berichterstattung auf.
Warum ist der Personen- und Begleitschutz nötig?
Die klassischen Gründe für die Beauftragung des Personen- und Begleitschutzes sind die Angst vor Übergriffen, Angriffen und Attentaten sowie die Abschottung gegenüber übereifrigen Anhängern oder Fans. Personenschützer müssen ihre Schutzpersonen also sowohl gegen erklärte Gegner und Feinde wie auch gegen begeisterte „Freunde“ schützen.
Diese Gründe sind auch heute noch federführend, wenn es um die Beauftragung eines Sicherheitsdienstes mit dem Personenschutz geht. Was sich jedoch im Vergleich zu früher geändert hat, ist das allgemeine Verhalten der Menschen und die Einstellung zum Thema Privatsphäre.
Hat es noch vor Jahrzehnten genügt, wenn ein Promi sich etwas persönlichen Freiraum im privaten Umfeld erbeten hat, kennen viele Fans heute kein „Erbarmen“: Wer als Promi auf der Straße beim Joggen, Flanieren oder beim Ausflug mit der Familie angetroffen wird, wird gewissermaßen als „Freiwild“ oder „Allgemeinbesitz“ wahrgenommen. Für Selfies kommen die Fans den Betroffenen unangenehm nahe, verstellen ihnen den Weg und bombardieren ihre Idole mit Fragen und unerwünschten Gesprächen.
Schon rein präventiv buchen daher immer mehr Prominente den professionellen Personenschutz – einfach, um sich draußen noch einigermaßen frei bewegen zu können.
Je nachdem, um welche Schutzperson es sich handelt, haben es die Personenschützer mit sehr unterschiedlichen Gefährdungslagen zu tun. Daher wurden sogenannte Gefährdungsstufen entwickelt, nach denen die Einsätze beim Personenschutz unterteilt werden.
Gefährdungsstufen im Personenschutz
Vom Influencer, dem lästige Fans bei öffentlichen Auftritten etwas zu dicht auf den Leib rücken, bis zum Politiker, der jederzeit und überall akut durch Attentate bedroht ist: Die individuellen Sicherheitsrisiken für Schutzpersonen im Personenschutz sind sehr unterschiedlich. Dementsprechend müssen auch die Maßnahmen in der Security-Arbeit unterschiedlich gewählt werden. In der Sicherheitsbranche gibt es deshalb eine Unterteilung in Gefährdungsstufen, anhand derer sich die jeweilige Gefahrensituation einschätzen lässt.
Es findet eine Einteilung in drei Gefährdungsstufen statt: Gefährdungsstufe I, Gefährdungsstufe II und Gefährdungsstufe III.
Gefährdungsstufe I: Höchster Schutz gegen höchste Gefahr
Die höchste Gefährdungsstufe im Personenschutz ist Stufe I. Bei Schutzpersonen mit Gefährdungsstufe I gilt: Es ist jederzeit mit einem Attentat, Anschlag oder ähnlichem lebensbedrohlichem Angriff zu rechnen. Daher muss der Sicherheitsdienst beim Personenschutz die Security besonders engmaschig gestalten. Typische Betroffene mit Gefährdungsstufe I sind hochrangige Wirtschaftsgrößen und Politiker sowie Menschen, die sich aus aktueller Themenlage heraus in einer kontroversen Lage befinden – also beispielsweise Verdächtige in Straftaten, in deren Rahmen andere Menschen extrem geschädigt wurden.
Gefährdungsstufe II: Reelle Anschlagrisiken absichern
Unter Gefährdungsstufe II werden Personen eingeordnet, die einer hohen Gefährdung für Angriffe oder Anschläge ausgesetzt sind. Man spricht dabei von „reellen Anschlagrisiken“. Dies trifft beispielsweise zu, wenn eine Person des öffentlichen Interesses gerade sehr kontrovers auftritt – z. B. im Rahmen eines Gerichtsprozesses. Auch Menschen, die kontroverse Meinungen vertreten und diese bei öffentlichen Auftritten bekräftigen, fallen in der Regel in Gefährdungsstufe II.
Gefährdungsstufe III: Allgemeine Gefährdung absichern
Gefährdungen mittleren Grades werden im Personenschutz mit Gefährdungsstufe III eingeordnet. Das bedeutet, dass ein Personen- und Begleitschutz als notwendig erachtet wird, weil für die betroffene Schutzperson eine Gefährdung nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Viele Einsätze mit dieser Gefährdungsstufe betreffen Prominente, die bei öffentlichen Auftritten oder auch während privater Ausflüge einen Personenschutz buchen. Ein immer öfter benötigtes Einsatzszenario mit Gefährdungsstufe III sind auch Schutzmaßnahmen für Journalisten und andere Medienvertreter. Denn diese sind bei ihrer Arbeit zunehmend der Gefahr von Übergriffen und gezielten Angriffen ausgesetzt.
Was sind die Aufgaben im Personenschutz?
Personenschützer konzentrieren sich bei ihrer Arbeit darauf, eine bestimmte Schutzperson gegen diverse Gefahren abzuschirmen. Sie bringen dafür eine spezielle Ausbildung mit und führen ihre Security-Arbeit sowohl zu Fuß wie auch mit Fahrzeugen durch.
Neben dem blitzschnellen Einschätzen jeder Situation und potenzieller Risikolagen obliegt einem Personenschützer auch das Beziehen von Standwachen, die Deeskalation bei bedrohlichen Situationen sowie der Transport von Schutzpersonen. Das heißt, es zählen auch Chauffeursdienste mit zum Einsatzgebiet eines Personenschützers.
Generell sollten Einsatzkräfte im Personenschutz folgende Sicherheitsleistungen abdecken:
- Begleitschutz
- Standwachen
- Chauffeur
- Crowd Control
Welche Fähigkeiten muss man im Personenschutz mitbringen?
Nicht umsonst ist der Begleit- und Personenschutz ein Einsatzfeld, dass nur speziell ausgebildete Sicherheitsmitarbeiter abdecken dürfen. Denn Personenschützer müssen in besonders hohem Maße in der Lage sein, komplexe Situationen im Blick zu behalten und in Sekundenschnelle die richtigen Entscheidungen zur Lösung einer Situation zu treffen.
Gewissermaßen zum Kleinen Einmaleins für Personenschützer zählt auch der souveräne Einsatz bewährter Deeskalationstechniken. Denn sowohl übereifrige Fans wie auch übergriffige Gegner sollten nach Möglichkeit gewaltfrei in ihre Schranken gewiesen werden.
Eine starke, belastbare Persönlichkeit ist das A und O, um im Personenschutz langfristig erfolgreich arbeiten zu können. Ebenfalls wichtig: ein eloquentes Auftreten und ein allgemein höflicher Umgang. Denn schließlich hat man es in diesem Security-Job mit Menschen zu tun. Daher sind soziale Kompetenzen unverzichtbar beim Einsatz als Personenschützer. Ideal ist es zudem, wenn der Sicherheitsmitarbeiter nicht nur perfekt Deutsch spricht, sondern auch Fremdsprachen beherrscht. Denn in diesem Einsatzgebiet hat man es häufig mit Promis aus dem Ausland zu tun.
Ein absolutes Must-have für jeden Bodyguard bzw. Personenschützer ist übrigens absolute Diskretion: Bei der engen Zusammenarbeit mit Politgrößen und Entertainment-Promis lässt es sich oft nicht vermeiden, dass man als Sicherheitskraft die ein oder andere Insider-Info aufschnappt. Es versteht sich von selbst, dass man so etwas für sich behält.
Wen beauftragt man am besten mit dem Personenschutz?
Gerade in so anspruchsvollen Einsatzfeldern wie dem Personenschutz kommt es sehr darauf an, dass die Einsatzkräfte viel Fachwissen und Praxiserfahrung mitbringen. Daher empfiehlt es sich, nur solche Security-Anbieter mit dem Begleitschutz zu beauftragen, die in diesem Gebiet bereits umfangreiche Erfahrungen nachweisen können.
In vielen Bereichen ist es möglich, den Personenschutz bei einem Sicherheitsdienst zu buchen, mit dem man ohnehin zusammenarbeitet. Das ist oftmals sehr hilfreich, weil der Security-Partner die betreffende Einrichtung schon gut kennt und entsprechend auf Sicherheitsrisiken reagieren kann.
In welchen Einsatzfeldern kann man den Personenschutz dazu buchen?
In vielen Bereichen wird hin und wieder professioneller Personenschutz zusätzlich zu diversen anderen Sicherheitsleistungen benötigt. Das trifft beispielsweise in Hotels zu, in denen regelmäßig Prominente einchecken, die Personenschutz benötigen. Auch bei Veranstaltungen müssen öfter mal Stars und Show Acts speziell abgesichert werden.
Ähnliches trifft auf Bereiche wie die Flughafensicherheit oder die Security in Behörden zu. In all diesen Einsatzfeldern ist meist ohnehin professionelle Security vor Ort im Einsatz. Kann der zuständige Sicherheitsdienst dann auch noch den Personenschutz als Spezialleistung mit abdecken, ist das meist von großem Vorteil.
In den folgenden Einsatzfeldern kann man bei Full Service Anbieter wie Aquila Security auch den Personenschutz nach Bedarf hinzu buchen:
- Eventschutz
- Objektschutz
- Flughafensicherheit
- Hotelsicherheit
- Bewachung von Banken und Finanzhäusern
- Security für Einkaufszentren
- Bewachung von Bildungsstätten
- Klinik- und Krankenhausbewachung
- Security für private Anwesen
- Security für Behörden
Gern sorgt unser Sicherheitsdienst mit professionellem Personenschutz dafür, dass Ihre prominenten Gäste, Mitarbeiter, Geschäftsführer oder sonstigen Besucher oder Partner jederzeit gut geschützt sind – auch in angespannten Zeiten.