Gaunerzinken und Co.: Wie schütze ich mein Heim gegen Einbrecher?
Aktuell gehen bedenkliche Fälle durch die Medien, in denen sich Einbrecher einer besonders dreisten Form des Ausspähens befleißigen: Sie klingeln unter fadenscheinigen Begründungen und versuchen sich Einlass zu verschaffen, um ein Haus als potenzielles Einbruchsziel auszuspähen. Oder sie betreten ganz ungeniert Privatgrundstücke und sehen sich dort in aller Ruhe um. Derartige Fälle wurden beispielsweise aus Mecklenburg-Vorpommern bekannt. Doch nicht nur derartige Maschen, sondern auch die „traditionellen“ Arten des Ausspähens, wie beispielsweise Gaunerzinken, haben weiterhin Hochkonjunktur.
Viele Hausbesitzer sind dadurch zunehmend verunsichert – und fragen sich gerade mit Beginn der dunklen Jahreszeit: Wie kann ich mein Zuhause gegen Ausspähversuche durch Einbrecher schützen?
Als Sicherheitsunternehmen können wir dazu wertvolle Tipps geben, denn in unserer Branche beschäftigen wir uns häufig mit der Bedrohung durch Einbrecher und Diebstähle.
Die Gefährdungslage: Einbrecher werden immer dreister
Dass Diebe ein Haus ausspähen, ist nicht neu. Die Art, wie dabei immer häufiger vorgegangen wird, ist jedoch überraschend dreist. Denn während sich professionelle Diebesbanden vormals eher auf das verdeckte Ausspähen verlegten und durch Beobachtung und das Anbringen sogenannter Gaunerzinken Markierungen für anschließende Einbruchsversuche vornahmen, gehen sie inzwischen deutlich stärker in die Offensive.
So geschehen beispielsweise aktuell im Kreis Mecklenburgische Seenplatte, in den Ortschaften Bollewick und Melz an der Müritz: Laut NDR-Informationen haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Eigenheimbesitzer dort unerwünschten Besuch auf ihrem Grundstück bekommen. Plötzlich standen gänzlich unbekannte Personen vor der Haustür oder im Garten – und murmelten bei ihrer Entdeckung etwas davon, dass sie angeblich eine Pension suchen würden. In jedem Fall suchten die Unbekannten dann das Weite und fuhren mit einem in der Nähe geparkten Auto davon. Die örtliche Polizei wertet dieses Verhalten als Ausspäh-Versuche mit dem Ziel, später in den betroffenen Häusern einzubrechen.
Es sind sogar schon Fälle bekannt, in denen sich Einbrecher als Lieferanten tarnten und mit einem Paket vor der Tür standen. Wurde ihnen aufgemacht, baten sie, schnell mal die Toilette benutzen zu dürfen. Auch diese Masche dient dem Ausspähen potenziell interessanter Einbruchs-Objekte – oder sogar dem sofortigen Diebstahl von Wertgegenständen während man im Haus ist.
Ebenfalls auffällig ist die Häufung von Fällen, in denen unbekannte Personen ein Haus und dessen Umgebung ohne erkennbaren Grund mit ihrem Smartphone fotografieren oder gar Videos aufnehmen. Getarnt als Spaziergänger oder Jogger bewegen sie sich durch Eigenheimsiedlungen – und werten später in aller Ruhe die Bilder hinsichtlich passender Häuser für einen Einbruchsversuch aus.
Dass Hausbesitzer also zunehmend ein mulmiges Gefühl bekommen, ist durchaus berechtigt, wenn man sich die aktuellen Ausspäh-Versuche betrachtet.
Diebe sind häufig tagsüber unterwegs
Zwar erhöht sich das Bedrohungsgefühl von Hausbesitzern in punkto Einbruchsgefahren typischerweise mit der hereinbrechenden Dunkelheit. Doch Fakt ist: Immer häufiger finden die Einbrüche in Wohnhäuser am Tage statt. Denn nicht nur beim Ausspähen, sondern auch bei der Durchführung der Einbrüche werden die Diebe immer dreister. Sie tarnen sich beispielsweise als Handwerker oder Lieferanten und nutzen die durch Ausspähen entdeckten Abwesenheitszeiten der Hausbesitzer für den Einbruch. Dabei machen sie sich zunutze, dass in vielen Vororten und Eigenheimsiedlungen die meisten Häuser vormittags und am frühen Nachmittag leer stehen, weil die Besitzer auf Arbeit bzw. die Kids in der Schule sind. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit für die Diebe, durch aufmerksame Nachbarn entdeckt zu werden, recht gering.
Generell steigt die Gefahr von Wohnungseinbrüchen in Deutschland: Im Jahr 2023 kam es laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) zu knapp 15 % mehr Einbrüchen als im Vorjahr.
Ausspähen verhindern: So können sich Eigenheimbesitzer wehren
Für Hausbesitzer ist es wichtig, schon dem Versuch des Ausspähens durch Diebesbanden einen Riegel vorzuschieben. Dafür ist ein gesteigertes Bewusstsein für diese Gefahren und die notwendige Aufmerksamkeit entscheidend.
Eigenheimbesitzer sollten folgende Maßnahmen ergreifen, um gegen das Ausspähen durch Einbrecher vorzugehen:
Gaunerzeichen erkennen und entfernen: Die sogenannten Gaunerzinken sind meist mit Kreide oder Permanentmarker am und um das Haus angebrachte Symbole. Damit markieren Diebe ein Objekt und halten dabei Informationen wie die Anzahl der Bewohner, die Wahrscheinlichkeit größerer Wertbeträge im Haus, die Präsenz eines Hundes und die besten Zugangsmöglichkeiten ins Innere fest. Wer undefinierbare Zeichen an seinem Haus, Briefkasten oder am Gartenzaun oder Gehweg entdeckt, sollte diese fotografisch dokumentieren und dann schleunigst entfernen. Die Fotos kann man der Polizei schicken, um auf die konkrete Gefährdungslage hinzuweisen.
Fremde Fahrzeuge dokumentieren: Viele Diebe kommen mit dem Auto in Wohngegenden, um die Häuser dort auszuspionieren. Fällt den Bewohnern einer Eigenheimsiedlung daher ein unbekanntes Auto auf, das längere Zeit in der Gegend parkt oder immer wieder Runden durch das Viertel dreht, sollte man sich die Autonummer notieren. Auch diesen Verdacht kann man der Polizei melden, nebst der Nummer.
Fremde Personen ansprechen: Einbrecher scheuen die Entdeckung. Daher kann man mit offensivem Zugehen auf unbekannte Personen in der eigenen Wohngegend durchaus Diebe abschrecken. Wem Unbekannte auffallen, die sich in der eigenen Gegend herumtreiben, der kann diese einfach ansprechen – und z. B. fragen, ob man ihnen helfen kann, weil sie scheinbar irgendetwas suchen. Für viele Diebe ist eine Gegend, in der sie bereits aufgefallen sind, zu „heiß“ und sie lassen von ihrem Vorhaben ab.
Gute Nachbarschaft pflegen: Man ist im Kampf gegen Ausspäh- und Einbruchsversuche nicht allein. Schließlich sind die Nachbarn genauso von der Gefahr betroffen. Daher lohnt es sich, eine gute Nachbarschaft zu pflegen, bei der jeder auch ein Auge auf das Grundstück seiner Nachbarn hat – und verdächtige Vorgänge oder Personen meldet.
Das eigene Haus diebessicher machen: die wichtigsten Maßnahmen und Verhaltensweisen
Die meisten Einbrüche in Wohnhäuser finden über Fenster und Türen statt. Die Einbrecher machen sich dabei Schwachstellen zunutze, die man mit ein bisschen Sicherheitsbewusstsein als Hausbesitzer gut schließen kann. Denn das Anbringen zusätzlicher Verriegelungen an Türen und Fenstern ist mit wenig Aufwand verbunden – und hat eine große Wirkung auf den Einbruchschutz. Gern beraten unsere erfahrenen Security-Experten Sie zu diesem Thema, um den bestmöglichen baulichen Einbruchschutz für Ihr Haus zu schaffen.
Was es allerdings auch zu bedenken gilt, ist das eigene Verhalten: Wenn man das Haus verlässt – und sei es nur für einen kurzen Einkauf oder Spaziergang – sollten stets alle Fenster geschlossen und alle Türen verriegelt, also abgeschlossen werden. Denn laut Polizei ist ein gekipptes Fenster im Grunde ein offenes Fenster, weil gewiefte Diebe darüber sehr schnell in die Wohnung gelangen können. Wenn das passiert, kann man im schlimmsten Fall sogar den Versicherungsschutz der Hausratversicherung verlieren, weil viele Versicherer sich weigern, Diebesgut zu ersetzen, wenn der Einbruch durch ein gekipptes Fenster stattgefunden hat.
Und es versteht sich von selbst, dass man keine Schlüssel außerhalb des Hauses deponieren sollte. Denn die Einbrecher kennen sämtliche „bewährten“ Verstecke für solche Schlüssel – vom Blumentopf bis zum ausgehöhlten Stein.
Ebenfalls empfehlenswert ist das Anbringen von Sicherheitskameras auf dem eigenen Grundstück. Dadurch kann man den Außenbereich stets im Blick behalten – selbst aus der Ferne, dank Web-Anbindung der modernen Überwachungssysteme. Auch eine Türspion-Kamera kann eine lohnende Investition sein. Denn dadurch muss man Unbekannten nicht die Tür öffnen, sondern kann sie durch die Kamera beobachten und mittels Gegensprechanlage kommunizieren.
Ein wichtiger Sicherheitsfaktor für Einbruchsversuche in den Abend- und Nachtstunden ist die Beleuchtung am Haus. Dank moderner Solar-Beleuchtungselemente kann man inzwischen ohne großen Verkabelungs-Aufwand das gesamte Haus mit Leuchten umgeben, die auf Bewegung reagieren. Dadurch nimmt man den Einbrechern den Schutz der Dunkelheit, was Diebe gar nicht mögen.
Hausbesitzer, die eine Alarmanlage bzw. Einbruchmeldeanlage installieren, rutschen auf der Liste der Kriminellen für lohnenswerte Einbruchsversuche ebenfalls weit nach unten. Denn eine Alarmanlage auszuschalten oder zu umgehen, bedeutet einen hohen Aufwand, den viele Diebe scheuen. Zudem braucht man dafür Fachwissen und ein gewisses Können. Gelegenheitsdiebe lassen sich zuverlässig von Alarmanlagen abschrecken – und auch professionelle Einbrecherbanden machen um derart geschützte Objekte oft einen großen Bogen.
Alarmanlage fachgerecht installieren lassen
Auf Basis unserer Erfahrungen mit allen Arten von Sicherheitstechnik und Einbruchmeldeanlagen stehen wir Ihnen auch zu diesem Thema mit Rat und Tat zur Seite. Wir können Ihnen nicht nur bei der Auswahl der passenden Alarmanlage für Ihr Haus helfen, sondern bauen die Anlagen auch fachgerecht ein und nehmen die notwendigen Einstellungen vor.
Da es auf dem Markt eine unüberschaubare Anzahl an Modellen und Funktionsweisen moderner Alarmanlagen gibt, sind die meisten Immobilienbesitzer bei der Auswahl schlichtweg überfordert: Benötige ich eher eine kabelgebundene Variante oder ist eine Funk-Alarmanlage besser? Welche Arten von Sensoren sollte die Anlage mitbringen? Und auf welche Weise werden Alarme ausgegeben?
Fragen wie diese beantworten die erfahrenen Experten von Aquila Security gern – immer mit Blick auf Ihre individuelle Gefährdungslage und persönlichen Wünsche hinsichtlich des Einbruchschutzes. Bei Bedarf können wir auch die Aufschaltung privater Alarmanlagen auf die Security-Leitzentrale anbieten. Dadurch ist gewährleistet, dass bei jedem Alarm innerhalb kürzester Zeit ein Security-Team vor Ort sein kann.