Private Sicherheitsfirmen wie Aquila Security kommen immer öfter im Bereich der ÖPNV-Security zum Einsatz. Sie übernehmen auch Aufgaben als Fahrkartenkontrolleure.

Dadurch können sich die ÖPNV-Betreiber nicht nur Unterstützung bei dünner interner Personaldecke sichern, sondern sich vor allem die Security-Kompetenzen der Sicherheitsmitarbeiter zunutze machen. Und das ist im heutigen ÖPNV-Alltag immer wichtiger.

Denn die Sicherheitsgefahren in den öffentlichen Verkehrsmitteln und an den Bahnhöfen steigen.

Wir zeigen, worauf es beim Einsatz privater Sicherheitsmitarbeiter als Fahrscheinkontrolleure im ÖPNV ankommt – und welche Voraussetzungen die Einsatzkräfte für diesen Job mitbringen sollten.

Bahnhofs-Security und Zugbewachung durch Aquila Security

Warum werden private Sicherheitsfirmen als Fahrkartenkontrolleure eingesetzt?

Ob in Metropolen wie Frankfurt am Main, Köln oder Dortmund, in Großräumen wie dem Ruhrgebiet oder dem Rhein-Main-Gebiet oder in Brennpunktvierteln in kleinen und mittelgroßen Städten: Immer häufiger werden die hauseigenen Fahrscheinkontrolleure der jeweiligen ÖPNV-Betreiber durch die Fachkräfte eines privaten Sicherheitsunternehmens unterstützt.

Das ist zum einen notwendig, weil die Personaldecke in vielen ÖPNV-Betrieben immer dünner wird.

Dadurch haben die Betreiber oftmals nicht genügend eigene Mitarbeiter für die Fahrscheinkontrollen zur Verfügung und benötigen Unterstützung. Zum anderen wird der Job für Fahrkartenkontrolleure immer riskanter – angesichts zunehmender Zahlen von Übergriffen in der Öffentlichkeit und fallender Hemmschwellen für Gewaltausbrüche.

Wachsende Aggressionsbereitschaft ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, dass sich in Bereichen wie dem ÖPNV besonders stark bemerkbar macht.

Die Folge ist, dass Fahrkartenkontrolleure bei der Ausübung ihres Dienstes immer häufiger bedroht und angegriffen werden. Setzt man erfahrene, ausgebildete Sicherheitsfachkräfte an dieser Stelle ein, ist dies eine passende Reaktion auf die wachsenden Bedrohungen.

Vor allem in der Spätschicht und an den Wochenenden, wenn das Gefahrenpotenzial besonders hoch ist, kann diese Security-Unterstützung im ÖPNV extrem wertvoll sein.

Wie arbeitet ein Fahrkartenkontrolleur eines Sicherheitsdienstes?

Die Fahrscheinkontrolleure, die im Auftrag privater Sicherheitsfirmen im ÖPNV unterwegs sind, arbeiten auf die gleiche Weise wie die Kontrolleure, die direkt beim ÖPNV angestellt sind. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Fahrkarten der Fahrgäste zu kontrollieren und festzustellen, ob diese den geltenden Beförderungsrichtlinien entsprechen.

Dabei ist ein grundsätzlich höfliches Auftreten wichtig – während man gleichzeitig in der Lage sein muss, ständig das direkte Umfeld auf Bedrohungen hin im Blick zu behalten. 

Angesichts wachsender Sicherheitsrisiken in vielen ÖPNV-Verkehrsmitteln sind die Fahrkartenkontrolleure heute oft in Zweierteams unterwegs. Das ist auch hilfreich, um schnell und effizient zu arbeiten. 

Wie läuft die Fahrkartenkontrolle im ÖPNV ab?

Üblicherweise betreten die Kontrolleure bei der Fahrscheinkontrolle die Waggons oder den Bus an zwei verschiedenen Zugängen und arbeiten sich dann gewissermaßen aufeinander zu.

Sie verlangen während der Fahrt die Fahrscheine der Fahrgäste und überprüfen diese mit Hilfe ihrer digitalen Geräte. All das ist Routine und dauert nur wenige Sekunden pro Kontrolle. 

Doch bei aller Routine darf niemals die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit nachlassen. Denn ein Fahrkartenkontrolleur kann von einer Sekunde auf die andere in eine Situation kommen, in der plötzlich enorme Sicherheitsrisiken entstehen oder besondere soziale Kompetenzen gefordert sind.

Ersteres ist für Sicherheitsmitarbeiter, die im Auftrag eines Security-Anbieters wie Aquila Security als Fahrkartenkontrolleure unterwegs sind, gewissermaßen das tägliche Brot.

Letzteres jedoch ist ein Anspruch, der an jede Person im Einsatzfeld der Fahrscheinkontrollen gestellt werden muss: die Kompetenz, eloquent und emphatisch mit den verschiedensten Personen und Temperamenten umgehen und kommunizieren zu können. 

Sprich: Dieses Einsatzfeld ist nur für Leute geeignet, die gern viel Kontakt zu Menschen haben und generell eine offene, aufgeschlossene Persönlichkeit mitbringen.

Zudem hilft es enorm, wenn man als Fahrkartenkontrolleur neben Deutsch auch Fremdsprachen beherrscht.

Denn in den Ballungszentren im Rhein-Main-Gebiet hat man es ebenso häufig mit internationalem Publikum im ÖPNV zu tun wie in den großen und mittelgroßen Städten in Nordrhein-Westfalen. 

Was passiert, wenn ein Schwarzfahrer erwischt wird?

Den Job des Fahrkartenkontrolleurs gibt es ja nur deshalb, weil die ÖPNV-Betreiber das Schwarzfahren auf ihren Linien eindämmen wollen.

Daher sollte man als Mitarbeiter in diesem Bereich erwarten, mehrmals täglich auf solch einen Delinquenten zu treffen: Personen, die ohne gültiges Ticket in Bus oder Bahn mitfahren. 

Solche Situationen sind besonders heikel, weil man als Fahrkartenkontrolleur niemals weiß, wohin sie sich entwickeln werden. Das Potenzial von Gewalt und Übergriffen ist in den Momenten besonders hoch, wenn ein Schwarzfahrer ertappt wurde. Nicht selten versuchen sich diejenigen durch Flucht der Situation zu entziehen – und das kann schnell gefährlich für alle Beteiligten werden.

Daher ist in diesen Momenten höchste Aufmerksamkeit gefragt – und gleichzeitig ein mitfühlendes Ohr wichtig. Denn es kann durchaus vorkommen, dass Fahrgäste aus Unwissenheit und nicht aus Vorsatz das falsche Ticket gelöst haben.

Daher haben Fahrkartenkontrolleure auch einen gewissen Spielraum im Umgang mit solchen Fällen – immer in Abhängigkeit von der jeweiligen Begründung für das vermeintliche Versehen. 

Wer jedoch überhaupt kein Ticket vorweisen kann, dem lässt sich mit ziemlicher Gewissheit Schwarzfahren mit Vorsatz unterstellen. Dies wird mit Bußgeldern geahndet – und es ist erforderlich, dass der Fahrkartenkontrolleur sofort die Personalien des Schwarzfahrers aufnimmt.

Legt die Person jedoch kein gültiges Identifikationsdokument vor, muss man die Polizei hinzurufen.

Wenn sich ein ertappter Schwarzfahrer während dieses ganzen Procedere aus dem Staub machen will, hat man als Kontrolleur das Recht, ihn mit probaten Mitteln daran zu hindern. Soll heißen: Man darf denjenigen nicht wahllos niederschlagen, um ihn am Entkommen zu hindern. Man darf ihn aber festhalten.

In diesen Momenten kommt den Mitarbeitern von privaten Sicherheitsdiensten ihr Security-Hintergrund zugute, denn sie wissen genau, wie man fluchtbereite Täter am besten und sichersten einhegt. 

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um als Fahrkartenkontrolleur zu arbeiten?

Wer im Auftrag eines privaten Sicherheitsunternehmens als Fahrkartenkontrolleur eingesetzt werden möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

So braucht man neben einer abgeschlossenen Security-Ausbildung, nachweisbar durch die erfolgreich bestandene Sachkundeprüfung nach § 34a GewO, ein spezielles Training für den ÖPNV-Einsatz. In dieser Schulung wird das notwendige Wissen über die im jeweiligen Tarifgebiet geltenden Fahrkartentarife vermittelt.

Denn im Tarifdschungel dürfen sich Fahrkartenkontrolleure nicht verirren: Sie müssen mit einem Blick auf ein Ticket erkennen können, ob die Fahrkarte legitim erworben und rechtsgültig ist und ob sie die aktuelle Route und Fahrtzeit abdeckt.

Da sich die Tarifzonen und Tarifarten bei den verschiedenen ÖPNV-Betreibern stark unterscheiden, muss man sich zwangsläufig in das jeweilige Einsatzgebiet „einfuchsen“, um fehlerfrei als Fahrkartenkontrolleur arbeiten zu können.

Neben der ÖPNV-Schulung zu den Tarifen und Zonen durchlaufen die zukünftigen Fahrkartenkontrolleure auch ein Training im Umgang mit der jeweils benötigten Technik. Denn Fahrscheinkontrollen werden heute meist mit Hilfe digitaler Geräte durchgeführt – und die sollte man fehlerfrei und routiniert bedienen können.

Da professionelle Sicherheitskräfte ohnehin versiert sind im Umgang mit moderner Kommunikations- und Sicherheitstechnik, meistern sie diese Aufgabe in der Regel in kurzer Zeit – und können dann effizient eingesetzt werden. 

Sehr wichtig ist zudem, dass die als Fahrscheinprüfer eingesetzte Sicherheitsfachkraft umfassende Erfahrungen in Sachen Deeskalation mitbringt.

Denn bei der Arbeit im ÖPNV kommt es immer wieder zu Situationen, in denen genau diese Kompetenzen gefragt sind: Potenziell gewalttätige Konflikte müssen beigelegt werden, bevor sie eskalieren.

Dazu benötigt man den versierten Umgang mit entsprechenden Deeskalationstechniken. 

Selbstverständlich verstehen sich sämtliche Mitarbeiter von Aquila Security auf derartige Deeskalationstaktiken und sind durch ihre Arbeit sowie regelmäßige Deeskalationstrainings routiniert im fachgerechten Einsatz dieser Techniken. 

Vorteilhaft: Ausbildung zum Ersthelfer

Für die Arbeit als Fahrkartenkontrolleur ist auch eine Ausbildung als zertifizierter Ersthelfer von Vorteil. Denn wer ständig in vollbesetzten Bussen und Bahnen und auf hochfrequentierten Bahnhöfen unterwegs ist, kommt zwangsläufig öfter mal in eine Situation, die Erste Hilfe erfordert.

Ob jemand im stickigen Bus einen Schwächeanfall erleidet, ein Fahrgast beim Ein- oder Aussteigen stolpert und sich verletzt oder es bei einem Übergriff oder Fluchtversuch zu Verletzungen kommt: Es gibt zahlreiche Szenarien, in denen ein Ersthelfer im ÖPNV benötigt wird.

Selbstverständlich sind die Einsatzkräfte, die Aquila Security im Rhein-Main-Gebiet und in Nordrhein-Westfalen als Fahrkartenkontrolleure und ÖPNV-Security bereitstellen kann, erfahrene Sicherheitsfachkräfte mit einer Qualifikation als zertifizierte Ersthelfer.

Zudem haben viele unserer Mitarbeiter ein Training in interkultureller Kommunikation absolviert und verstehen sich auf den angemessenen Umgang mit Personen unterschiedlichster Kulturkreise und Temperamente. 

Gern unterstützen wir auch Ihren ÖPNV-Betrieb bei Aufgaben wie Fahrscheinkontrollen in Zeiten wachsender Unsicherheiten im öffentlichen Raum.