Personenkontrollen durch einen Sicherheitsdienst wie Aquila Security umfassen häufig auch sogenannte Leibesvisitationen. Dabei ist es nötig, dass private Sicherheitskräfte fremde Personen körpernah abscannen oder direkt abtasten. Wer mit solch einer Leibesvisitation durch einen Wachdienst konfrontiert ist, fragt sich durchaus: Dürfen die das eigentlich?

Man kann zwar generell davon ausgehen, dass ein Sicherheitsdienst mit den Leibesvisitationen vom jeweiligen Hausherrn beauftragt wurde. Dennoch sollte man wissen, welche Rechte einem bei solch einer Personenkontrolle zustehen – und wie diese Kontrollen normalerweise ablaufen. Dazu gibt unser Sicherheitsunternehmen in diesem Artikel ausführlich Auskunft.

Personenkontrollen

 

Definition: Was umfasst eine Leibesvisitation durch einen Sicherheitsdienst?

Eine Leibesvisitation ist Teil der Personenkontrolle in vielen Bereichen. Sie umfasst das Absuchen von Personen bzw. deren Kleidung nach mitgeführten Gegenständen. Umgesetzt wird dies durch Maßnahmen wie das Scannen entlang der Person mit einem Handgerät und das manuelle Abtasten.

Auch das Durchsuchen von Taschen in Jacken, Hosen etc. gehört zur Leibesvisitation. Denn das Ziel dieser Maßnahme ist es, gefährliche Gegenstände oder Substanzen zu finden. 

 

Ablauf: Wie läuft eine Leibesvisitation durch den Sicherheitsdienst ab?

Bei einer Leibesvisitation durch einen privaten Sicherheitsdienst muss man als kontrollierte Person zustimmen – ansonsten darf die Kontrolle nicht durchgeführt werden. Im ersten Schritt wird man daher gefragt, ob das Sicherheitspersonal die Leibesvisitation vornehmen darf. Willigt man nicht ein, ist die Kontrolle an dieser Stelle beendet – und man wird wieder weggeschickt, ohne in die Einrichtung, das Unternehmen oder die Veranstaltung eingelassen zu werden.

Wenn man einwilligt, wird man in der Regel zuerst mittels eines Handgeräts berührungsfrei abgescannt. Dabei handelt es sich um einen Metalldetektor, der auf verborgene metallhaltige Gegenstände scannt. Denn die meisten als Waffen nutzbaren Gegenstände bestehen ganz oder teilweise aus Metall.

Schlägt das Gerät an, bittet der Sicherheitsmitarbeiter die Person, den verborgenen Gegenstand hervorzuholen. Im nächsten Schritt erfolgt das Abtasten. Dies ist nicht in allen Fällen nötig, sondern wird meist nur dann eingesetzt, wenn das Gerät beim Scannen angeschlagen hat oder wenn sich die Taschen der Kleidung verdächtig ausbeulen. Dieses Abtasten muss zwingend durch gleichgeschlechtliche Personen erfolgen. Um Frauen abzutasten, muss also eine weibliche Sicherheitskraft die Leibesvisitation durchführen – und umgekehrt bei Männern. 

Das Durchsuchen von Taschen ist der letzte Schritt bei der Leibesvisitation: Hat die Sicherheitsfachkraft beim Abtasten festgestellt, dass sich irgendwo ein Gegenstand befindet, gibt man der kontrollierten Person zunächst die Möglichkeit, das Ertastete selbst hervorzuholen. Im nächsten Schritt informiert man denjenigen, dass man in die Tasche greifen wird, um deren Inhalt zu checken. 

Werden bei der Leibesvisitation verdächtige oder verbotene Gegenstände gefunden, kann die Polizei hinzugezogen werden. Bei normalen Alltagsdingen, die im jeweiligen Moment jedoch nicht mitgeführt werden dürfen, ist es die einfachere Lösung, dass man sich des unerlaubten Gegenstands entledigt bzw. diesen am Eingang eincheckt, um ihn später wieder abzuholen.

Die meisten Menschen werden z. B. schon einmal eine Flasche oder einen Regenschirm am Eingang eines Events abgegeben bzw. weggeworfen haben. Hierbei ist ausschlaggebend, welche Regeln der Betreiber oder Veranstalter der Einrichtung festlegt, die man betreten möchte. 

 

Gründe: Warum werden Leibesvisitationen durchgeführt?

Eine Durchsuchung oder das Abscannen bzw. Abtasten von Personen ist eine Sicherheitsmaßnahme zum Schutz gegen diverse Bedrohungen. Vorrangig geht es darum, in dem Bereich, den die Durchsuchten betreten möchten, Gefahren wie Angriffe mit Waffen, Terrorismus, Drogenhandel und -konsum sowie Alkoholmissbrauch einzudämmen.

Außerdem werden je nach Einsatzfeld auch andere Ziele mit einer Leibesvisitation verfolgt. So geht es z. B. bei manchen Veranstaltungen darum, das unerlaubte Aufzeichnen von Shows oder Filmen zur eingeschmuggelte Kameratechnik zu verhindern. 

Und in manchen Fällen dient die Leibesvisitation auch dazu, das Herausschmuggeln von Sachwerten oder Firmengeheimnissen aus einer Anlage zu verhindern. Nicht zuletzt kann es auch darum gehen, bei einer Personenkontrolle und Durchsuchung Diebesgut zu finden.

Wichtig ist, dass es gewichtige Gründe wie z. B. die Terrorabwehr oder das Verhindern von Drogenhandel braucht, um Leibesvisitationen zu rechtfertigen. Denn diese Sicherheitsmaßnahme stellt immer einen mehr oder weniger massiv empfundenen Eingriff in die Privatsphäre der kontrollierten Personen dar – und das darf nur aus gutem Grund passieren.

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Einsatzfelder: Wo werden Leibesvisitationen durch einen Wachdienst durchgeführt?

Private Sicherheitsunternehmen wie Aquila Security werden an verschiedenen Stellen mit Leibesvisitationen beauftragt. Besonders häufig werden Durchschnittsbürger auf derartige Personenkontrollen treffen, wenn sie auf eine kommerzielle oder öffentliche Veranstaltung gelangen möchten.

Aber auch an den Eingängen von Firmen, Behörden, Flüchtlingsheimen oder Freizeitparks muss man sich inzwischen häufig auf eine Leibesvisitation gefasst machen. Und natürlich sind diese routinemäßigen Überprüfungen beim Einchecken an Flughäfen inzwischen unumgänglich.

In all diesen Situationen können Wachdienste mit Leibesvisitationen beauftragt sein:

  • Leibesvisitationen am Eingang von Veranstaltungen
  • Leibesvisitationen an Eingängen zu Behörden und Firmen
  • Leibesvisitationen in Flüchtlingseinrichtungen
  • Leibesvisitationen in Bildungsstätten und Forschungseinrichtungen
  • Leibesvisitationen am Flughafen
  • Leibesvisitationen in Geschäften 
  • Leibesvisitationen am Eingang von Freizeiteinrichtungen

 

Leibesvisitationen bei Veranstaltungen

Personenkontrollen inklusive Leibesvisitation zählen zu den wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen für viele Veranstaltungen. Kein Festival oder Konzert darf heutzutage mehr betreten werden, bevor man nicht eine solche Kontrolle durchlaufen hat.

Auch in immer mehr Nachtclubs und Diskotheken kommt diese Sicherheitslösung zum Einsatz. Je nach Örtlichkeit und Art des Events findet man sogar fest installierte Metalldetektoren zum Durchlaufen in manchen Eventlocations. 

Die Sicherheitskräfte sind für diese Leibesvisitationen in der Regel mit Metalldetektoren ausgestattet, mit denen sie berührungsfrei nach verborgenen Gegenständen scannen können. Das Abtasten hingegen wird meist nur in Fällen angewandt, in denen ein Basis-Verdacht besteht, beispielsweise, weil der Metalldetektor angeschlagen hat. Hinzu kommen Taschenkontrollen: Das Öffnen von Rucksäcken und Taschen am Eingang einer Veranstaltung ist inzwischen Standard. 

Der Veranstalter als Hausherr bestimmt, welchen Umfang die Personenkontrollen mit Leibesvisitation durch den Sicherheitsdienst bei einem Event haben. Er hat das sogenannte Hausrecht, in dessen Rahmen er auch festlegen darf, dass Leibesvisitationen eine Voraussetzung sind, um eingelassen zu werden.

 

Leibesvisitationen für die Security in Behörden und Firmen

Die Sicherheitslage in vielen Ämtern, Behörden und ähnlichen öffentlichen Einrichtungen ist zunehmend angespannt. Durch die wachsende Zahl von Angriffen und Übergriffen auf die Mitarbeiter sowie eine generell gewachsene Bedrohungslage für alle staatlichen Institutionen werden erhöhte Security-Vorkehrungen nötig. Und dazu zählen in vielen dieser Institutionen auch Leibesvisitationen, die beim Betreten erfolgen. 

Auch viele Industrieunternehmen und andere Firmen setzen zunehmen auf Security durch Personenkontrollen mit Leibesvisitation. Diesen Kontrollen haben sich die Mitarbeiter der Unternehmen ebenso zu unterziehen wie Besucher. In manchen Fällen werden Taschen und Personen auch beim Verlassen der Anlagen durchsucht – um zu verhindern, dass geheime Unterlagen oder wertvoller Firmenbesitz entwendet werden.

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Leibesvisitationen in Bildungsstätten und Forschungseinrichtungen

Der Schutz gegen Terrorakte, Sabotage und Angriffe sowie gegen Diebstähle spielt bei den Leibesvisitationen durch Wachdienste eine Rolle, die in vielen Bildungs- und Forschungseinrichtungen üblich sind.

Es geht darum, die geordneten Abläufe in den Einrichtungen sicherzustellen. Gleichzeitig soll es Unbefugten unmöglich werden, in die häufig sensiblen Anlagen einzudringen. Und man möchte verhindern, dass wertvolle Forschungsergebnisse oder ähnliche Daten, Prototypen oder anderes Material gestohlen werden.

Auch immer mehr Kliniken und Pflegeeinrichtungen setzen auf eine Basis-Form der Leibesvisitation ihrer Besucher: Sie installieren feste Metalldetektoren, durch die man beim Betreten der Einrichtung hindurch gehen muss. Diese Maßnahme ist der zunehmenden Zahl an gewalttätigen Übergriffen auf das Personal in medizinischen Einrichtungen geschuldet.

 

Leibesvisitationen am Flughafen

Auf eine äußerst gründliche Leibesvisitation muss man sich an Flughäfen gefasst machen. Bei der Flughafensicherheit spielen die Security-Checks für Flugpassagiere vor dem Einchecken die wichtigste Rolle. Und ein Teil dieser Security sind Personenkontrollen mit Leibesvisitation, meist durchgeführt durch private Sicherheitsdienste oder die Sicherheitsmitarbeiter des Flughafens. Diese Kontrollen sind nicht verhandelbar: Wer sie ablehnt, darf nicht ins Flugzeug.

Doch um rechtlich einwandfrei zu agieren, muss das Sicherheitspersonal auch hier aus weiblichen und männlichen Mitarbeitern bestehen. Nur so kann garantiert werden, dass das Abtasten durch Personen des gleichen Geschlechts durchgeführt wird. 

Leibesvisitationen am Flughafen

Leibesvisitationen bei Ladendieben  

Ungeplante Leibesvisitationen kann es in der Einzelhandelssicherheit geben. Das trifft genau dann zu, wenn Sicherheitskräfte wie beispielsweise Kaufhausdetektive einen Ladendieb beim Stehlen erwischt haben. Sie können eine Leibesvisitation verlangen, um Diebesgut als Beweismaterial sicherzustellen.

Doch der Tatverdächtige muss dieser Durchsuchung nicht zustimmen. Lehnt er ab, müssen alle Beteiligten auf die Polizei warten. Denn Polizisten haben umfangreichere Befugnisse und dürfen Leibesvisitationen bei Verdächtigen auch ohne deren Zustimmung durchführen. Es handelt sich dabei um eine sogenannte „hoheitliche Eingriffsmaßnahme“, zu denen Polizisten als Staatsbedienstete berechtigt sind.

 

Leibesvisitationen in Freizeiteinrichtungen

Vor dem Besuch eines Freizeitparks oder einer ähnlichen Einrichtung stehen heute zumeist ebenfalls strenge Personenkontrollen, häufig mit Leibesvisitation. Denn die Gefahr von Angriffen mit Waffen oder Terrorakten ist in derartigen Einrichtungen allgegenwärtig. Ähnlich wie am Einlass einer Veranstaltung kann man sich dieser Maßnahme auch verweigern – wird dann jedoch auf den Besuch des Freizeitparks verzichten müssen.

 

Leibesvisitationen stellen hohe Ansprüche an die Security-Professionalität

Nicht nur für die kontrollierten Personen stellen Leibesvisitationen oft eine unangenehme Notwendigkeit dar: Auch für die Sicherheitskräfte ist diese Aufgabe mit besonderen Ansprüchen und Herausforderungen verbunden. Denn es muss gewährleistet sein, dass trotz allem Zeitdruck mit höchster Sensibilität vorgegangen wird.

Man verletzt als Sicherheitsdienst in diesem Moment ja die Privatsphäre eines Menschen, dessen muss man sich bewusst sein – und entsprechend rücksichtsvoll vorgehen. Eine Leibesvisitation ist immer auf eine Weise durchzuführen, die die Würde des Kontrollierten möglichst wenig beeinträchtigt und die Person nicht vorführt oder lächerlich macht. Anzügliche Kommentare sind deshalb in diesen Momenten ebenso fehl am Platze wie ungeduldiges Drängeln, ein ruppiger Umgangston oder schnippische Anmerkungen. 

Speziell in Einsatzfeldern, wo man es mit Menschen in psychischen Grenzsituationen zu tun hat, ist beim Abtasten und Durchsuchen viel Einfühlsamkeit nötig. Das trifft beispielsweise auf Personenkontrollen mit Leibesvisitationen am Eingang von Flüchtlingseinrichtungen zu.

Denn dortige Bewohner können Traumata haben, durch die die Berührungen der eigenen Person durch Fremde zum enormen Problem werden. Daher muss man als Einsatzkraft im Sicherheitsdienst bei solchen Leibesvisitationen äußerst rücksichtsvoll vorgehen und genau erklären, was man warum tut. 

Wichtig zu wissen: Selbst während der laufenden Kontrolle kann eine Person ihre Zustimmung zur Leibesvisitation zurückziehen. Dann muss die Sicherheitskraft sofort mit der Kontrolle aufhören, ansonsten macht sie sich strafbar.

Aquila Security kann erfahrene Sicherheitsfachkräfte zur Verfügung stellen, die als Mitarbeiter unseres zertifizierten Sicherheitsdienstes auch Leibesvisitationen als Security-Leistung durchführen können. Von Events bis zu Behörden, von Industrieanlagen bis zu Forschungseinrichtungen: Unser Sicherheitsunternehmen kann in allen Einsatzbereichen mit Personenkontrollen beauftragt werden.